Man kann sich dem nur schwerlich entziehen. Dieser umwerfenden Freundlichkeit, dieser Offenheit, dieser ansteckenden Zuversicht, dieser stets unaufdringlichen und doch sehr direkten Charmeoffensive, dieser innigen Umarmung und – in gewisser Weise auch – sympathischsten aller Vereinnahmungen. Und man will das auch gar nicht, denn sofort fällt vieles etwas leichter, es wird heller und dann ist es einfach nur noch schön, dabei zu sein, wenn PAUL seine Lieder singt. Lieder, die in erster Linie von ihm und seiner – nun ja – jugendlichen Gefühlswelt handeln. Denn, Paul ist gerade mal 20 Jahre alt, hat vor zweieinhalb Jahren sein Abi gemacht, etwas zögerlich damit begonnen Philosophie zu studieren und will nun die Welt mit seinen mal poetischen, mal melancholischen, immer aber auch positiv gestimmten Popsongs erobern. Diese wissen nicht nur zu berühren sondern künden obendrein vom ungebremsten Enthusiasmus eines Musikers, für den es gar kein anderes Ziel geben kann, als die Bühne.
Was zählt ist die Energie dieses jungen Mannes aus der oberbayerischen Provinz und diese kann man förmlich spüren: Takt für Takt, Zeile für Zeile. „Vielleicht ist es nicht immer nur der Kopf, der das alles verstehen muss“ sagt Paul und so kann man seine Songs geradezu physisch wahrnehmen und spüren, wenn sich einem ein Lächeln ins Gesicht drängt und einem das Herz aufgeht, wenn Paul vom „Sommer“ singt, wenn er in „Komprimiert“ seinem Seelenblues freien Lauf lässt oder er schlicht „Kein Tag mehr ohne dich“, „So fängt es an“, „Letzter Refrain“ oder „Nie mehr nach Hause“ intoniert, bei denen jetzt schon in aller Regelmäßigkeit die Eingeweihten mitsingen.
Paul bleibt derweil der, der er ist: „Ein Geschichtenerzähler, ein Beobachter, ein Reisender und Suchender“, wie er es selbst formuliert. Einer, der einen Traum hat und zwar den, seine „Leidenschaft zur Berufung zu machen.“ Das mag vielleicht naiv klingen, und ist es wahrscheinlich auch, egal, man mag es einem so jungen Menschen nachsehen, wenn er sich aufmacht, zumindest mit popmusikalischen Gedanken, die Welt zu begeistern.